Mit spürbar mehr psychedelischen Einflüssen legen die französischen Freak-Beatniks auf ihrem zweiten Album los, bleiben sich selbst und ihrem Anspruch, stets bestens tanzflächentaugliche Smash-Hits zu zaubern, aber treu.
„Marigold“ baut sogar, trotz des gestiegenen Anteils an wabernden Orgelteppichen, die pointierten Beat-Riffs noch mehr Druck durch auf, und man kann tatsächlich feststellen, dass die Kings in puncto Songwriting einiges dazugelernt haben.
Auch die Melodieführung ist, verglichen mit dem schon ganz ordentlichen Debüt „Suffering Chelsea Boots“ deutlich zielsicherer. Mit dem neuen Album liefern sie jedenfalls ein rundes, stimmiges Werk ab, hier passt so ziemlich alles: Die Scheibe hat Dynamik und Druck, ist Dancefloor-kompatibel, aber auch psychedelische Mätzchen und eher sperrige Arrangement-Details erweitern das Spektrum angenehm.
Die Platte gewinnt dadurch, dass sie mehr wagt, an Standfestigkeit, ist ein durchweg solides Garagepsych-Album, und wer die Bühnenpräsenz der CAYMAN KINGS etwa beim Soundflat Records Ballroom Bash! erleben durfte, kann schon jetzt die Live-Präsentation des neuen Materials herbeisehnen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Gereon Helmer