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MARGIN OF SANITY

A Wound Up Wall Of Sound

Mitte der Achtziger war London alles andere als ein Mekka für Garage/R&B, Indiepop und Plastik-Synthie-Sounds dominierten die Szene. Zu den wenigen Bands abseits der NME-Dogmatik gehörten MARGIN OF SANITY. Mit offenkundigen Vorlieben für Mod-Sounds und Garage-Fuzz, spielten die fünf Mop-Tops (darunter VIBES-Gitarrist Bob Martin) schnoddrigen Rhythm’n’Beat mit Psych-Färbung. Klingelnde Rickenbacker-Gitarren definieren den Sound des ersten (einzigen) Vinyls der Band, welches dank denkwürdiger Live-Präsenz einen gewissen Kultfaktor erreichte. Selbst John Peel riskierte ein Ohr und spendierte Airplay, doch schnell war die Luft raus, und MOS verschwanden spurlos von der Bildfläche. Screaming Apple hat die Mini-LP nun wiederveröffentlicht, sechs straffe Songs irgendwo zwischen PRETTY THINGS und CHESTERFIELD KINGS, darunter das SILVER FLEET-Cover „Look out world“. Als Bonus gibt es noch Demos und Proberaumaufnahmen von 1987, die erstaunlicherweise deutlich mehr Pfeffer haben als die ein wenig blutarmen Songs vom originalen Release.