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MARCH

Set Loose

Das belgisch-niederländische Quartett MARCH legt mit „Set Loose“ sein zweites Album vor, das sich aufgrund einiger Besetzungswechsel für die Band selbst wie ein Debüt anfühlt. Es geht darum, sein eigenes Feuer zu entdecken, und darum, was passiert, wenn man es am brennen hält, unterdrückt oder sogar erlöschen lässt.

Für was brennst du? MARCH brennen auf jeden Fall für die Musik, die Spielfreude und Leidenschaft haben sich auf das Songwriting übertragen und dementsprechend wird man als Hörerin oder Hörer auch umgehend davon angesteckt.

Sängerin Fleur hat eine unfassbare Energie, von der sie offenbar gerne etwas abgibt, um andere Leute zu ermutigen („Born a snake“, „Start again“). Ihr Gesang ist angespitzt-kratzig oder melodisch-rauchig („Already gone“, „She’s a hurricane“).

Neben den schön drehenden Punk-Momenten haben MARCH auch einige poppig angehauchte Refrains in der Hinterhand. Ihnen geht es um das große Ganze, das hört man den Songs an. Es gibt wenige kompositorische Ausreißer, kein Machtgehabe an der Klampfe oder hinter den Drums.

Alle arbeiten in eine Richtung und so steht jeder Song fest und stabil, in sich stimmig. Deshalb laufen die meistens Tracks auf „Set Loose“ auch in weniger als drei Minuten ins Ziel. Das ist einerseits gut, da das Album so keinen unnötigen Schnack bietet und für den Moment steht.

Andererseits haben MARCH so viele gute Ansätze, die sie auch mal etwas vertiefen oder ausreizen könnten, um nachdrücklich präsenter zu sein.