MARBLE SHEEP sind in Japan seit Anfang der 90er eine Institution des Psychdedelic Rocks, wovon ich mich schon auf zwei Studioplatten überzeugen konnte, allerdings gibt es noch zehn weitere von ihnen. Anfang dieses Jahres konnte man sie live auch in Europa bewundern - unter anderem in Deutschland -, wo auch die acht Tracks dieses Albums mitgeschnitten wurden.
Ähnlich überzeugend wie im Studio entfachen MARBLE SHEEP einen wilden Psychedelic-Sound zwischen MC5, STOOGES und progrockigeren Tendenzen, der häufiger mal in lange Improvisationsteile ausartet, was auf der Bühne noch etwas ungebremster umgesetzt wird als im Studio.
Man muss nicht unbedingt Fan solchen Acid Rocks sein, um sich von dem brachialen Wall of Sound der Japaner beeindruckt zu zeigen, die so manche vermeintliche Punkband wie weichgespülte Chartsheinis dastehen lassen.
Davon vermittelt selbst diese Konserve einen guten Eindruck, die den rohen Live-Sound der Japaner in adäquater Form eingefangen hat, nicht zu perfekt, aber nicht zu bootlegig. Man bedauert eigentlich nur, dass man selbst nicht dabei gewesen ist.
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