Wenn man Genre-Musik macht, muss man nicht innovativ sein, dann wird Qualität in anderen Maßstäben gemessen. Die Japaner MARBLE SHEEP machen seit ca. 1987 harten Psychedelic-Rock, orientieren sich schamlos an den einschlägigen Vorbildern, an AMON DÜÜL II, HAWKWIND und GRATEFUL DEAD, haben mittlerweile vierzehn Alben auf dem Buckel und wissen nichtsdestotrotz immer noch zu rocken, es fehlt auch nicht an der nötigen Abwechslung.
Als Beweis müssen hier die Songlängen genügen, diese reichen von zwei über fünf bis zu satten zwölf Minuten. Wunderbare Rock-Riffs, ausufernde Gitarrenfeedbacks und ein ganz und gar nicht japanisch klingender Gesang und dazu zwei Schlagzeuger sorgen dafür, dass Kritiker andernorts von "Göttern" sprechen.
Und auch wenn diese Musik alles andere als zeitgemäß erschienen mag, sie hat nicht nur ihre Berechtigung, sondern auch zahlreiche Fans, die beweisen, dass sie zumindest zeitlos ist, und mit deren Unterstützung - und ganz ohne Booking-Agentur! - die Japaner diesen Herbst zum zweiten Mal Europa beehrten.
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