Foto

MARBLE MAN

Louisiana Leaf

Unter dem Alias MARBLE MAN veröffentlicht Josef Wirnshofer bereits seit 2007 seinen vorzüglichen bedächtigen Indiepop, mit dem Debüt „Sugar Rails“ konnte der damals 19-Jährige einen ersten Achtungserfolg verbuchen. 14 Jahre und vier Alben später liegt nun ein weiteres MM-Album vor, das mit durchaus gereiftem Songwriting, sparsamen, effektiven, aber beängstigend dichten Arrangements und einer lakonischen Zurückhaltung auf ein ganz besonderes Level hinaufklettern kann. Die acht Songs definieren ein repetitives, minimales Riffing, darüber sparsam akzentuierte Melodiebögen, in der Regel mit angezogener Handbremse; „Loisiana Leaf“ schleicht auf Zehenspitzen, wirkt oft beinahe verängstigt. Wirnshofers Gesang lässt dabei Vergleiche mit Jonathan Donahue von MERCURY REV oder sogar FLAMING LIPS-Boss Wayne Coyne zu. Ein bezauberndes Album mit einem ganz speziellen Magnetismus, das herbstlichen Blätterfall, Eisblumen am Fenster und erste Schneeflocken in idealer Weise intonieren kann.