Die Brüder Olivier und Frédéric Charlot machen es einem nicht leicht, Zugang zu ihrer Musik zu finden. War man sich nach ihrer Debüt-EP noch nicht sicher, wohin das französische Duo steuert (was durch die von JESU und SCANNER angefertigten Remixe der beiden Songs noch verstärkt wurde), erschlug einen ihr erstes Album beinahe mit knapp zwei Stunden Musik.
Mit der Vinyl-only-Veröffentlichung „Art Des Poussieres" rudern MANINKARI etwas zurück, was die Masse an Musik angeht, diese selbst aber ist immer noch schwer zu fassen. Was die Brüder Charlot mit diversen Streich-, Tasten- und Percussions-Instrumenten sowie elektronischer Hilfe auch für „Art Des Poussieres" wieder komponiert und improvisiert haben, ruft vor dem inneren Auge das Bild eines Haufens Kammermusiker auf Halluzinogenen hervor, die unvorhergesehen zwischen „adagio" und „presto" wechseln, entweder wild und laut oder in sich versunken musizieren.
So ganz weiß ich immer noch nicht, wo und wie ich MANINKARI einordnen soll. Erneut aber bin ich mindestens so fasziniert von ihrer Musik, wie ich ratlos bin.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und André Bohnensack