Au Mann, diese Finnen... Drogen nehmen, Musik machen mit einer Band, die von der Presse als die "depressivste Band Finnlands" beschrieben wird, und sich dann mit einer Überdosis zu verabschieden, nachdem man vorher schon eine vielversprechende Anstaltskarriere hinter sich hatte...
Ich meine, wenn man in Finnland lebt, muss man ja wohl mindestens Pop-Punk spielen, um gegen die Dunkelheit und das Winterwetter anzukämpfen. Davon freilich kann bei MANA MANA keine Rede sein.
1986 gegründet, nahmen sie ´89 ihre erste Single auf, kurz darauf das erste Album und wurden in Finnland gefeiert, waren auch in den Charts - weigerten sich aber, auch nur ein Interview zu geben geschweige denn sich fotografieren zu lassen.
´91 brachte sich der Sänger dann um, der zweite im Bunde, Gitarrist Otra Romppanen, machte nach einer langen Pause alleine weiter und nahm jetzt mit einem neuen Sänger die Songs auf, die Jouni Mömmö hinterlassen hatte.
Das Ergebnis ist ein düsteres, aber dennoch warmes Album, das unglaublich weich fließt und sich irgendwo zwischen SAINT VITUS und 16 HORSEPOWER bewegt. Kraftvoll, dunkel und episch, ohne jedoch Doom oder Goth zu sein.
Lohnt die Entdeckung, ehrlich!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Joachim Hiller