Zwar lässt sich der Eugenik-Diskurs und der damit verbundene Gedanke einer gelenkten Selektion vermeintlich guter Erbanlagen bis zu Platon zurückverfolgen, doch die Radikalisierung dieses ohnehin schon unrühmlichen sozialen Konstruktes hin zur „Rassenhygiene“ (inklusive der daraus gezogenen barbarischen Konsequenzen) provoziert die Frage, inwieweit die Eugenik zum Sujet eines Konzeptalbums taugt.
MALIGNANCYs Umgang mit dem Thema ist ideologisch eher unverdächtig, dafür aber kindlich-naiv. Ein bedauerlicher Kontrast zur reifen musikalischen Leistung der US-amerikanischen Deathgrinder.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Marcus Erbe