Oldschool-Black-Metal, der sowohl nach alten BATHORY, Gewölbekeller und verdammt noch mal auch nach GISM klingt. Geradezu hinreißend ist der Hinweis auf „Stereo“, denn was sich hier durch die Lautsprecher presst, ist ein Gesang aus einer feuchten Gruft, ein Schlagzeug, bei dem die Abnahme der Becken, Snare (welche Snare?), Bassdrum und Toms maximal zwei Minuten gedauert hat, bis das eine Mikro eben hing, dominant und omnipräsent ist aber die Gitarre, und die klingt eben nicht weit weg von Randy Uchida, ergo ziemlich geil. Produktion ist einfach nicht alles, wenn die Attitüde stimmt. Fünf Klopper, die nichts für Filigranempathiker, HiFi-Nerds und Spinner mit vergoldeten Cinch-Steckern sind, aber für solche, die wissen, dass sich die Pracht erst voll entfaltet, wenn der Lautstärkeregler auf der Zehn steht. Limitiert auf gerade mal 200 Exemplare, schöner Siebdruck auf der unbespielten Seite, mehr Alte Schule, „trve“ und ganz ohne Firlefanz und Gschmäckle, geht einfach nicht. (Un)Heimlicher Hit: „Dead fuck“!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Kalle Stille