"Make it pop" - wenn das mal so einfach wäre... Aus der Musik dieses Londoner Trios eine Pop-Platte zu zaubern, das konnte, wollte und sollte auch Steve Albini nicht, mit dem GIDDY MOTORS ihr Album im Herbst letzten Jahres eingespielt haben.
Sollte der Titel jedoch in der Hinsicht gemeint sein, dass man etwas platzen lassen will, dann kann damit nur der Kopf des Zuhörers gemeint sein, und darauf legen es die acht Songs durchaus an.
Die Band, die bislang nur eine Single (ebenfalls auf Fat Cat) veröffentlicht hat, fordert heraus: im einen Augenblick wird klassischer Noiserock in bester JESUS LIZARD-Tradition gemacht, dann wieder ganz seltsamer LoFi-Plinker-Pop mit komische Gescharre im Hintergrund, dann wieder das, was im Info sehr schön als "AmRep/Sabbath"-Punk bezeichnet wird, um mal eben scharf Richtung NOMEANSNO abzubiegen.
Ein wirr-genialer Stilmischmasch, der sich aber nie in sinnlosem Gelärme verliert, sondern Dank prägnanter Rhythmussektion nachvollziehbar bleibt. Kontrolliertes Chaos sozusagen - Albini wusste schon, was er tat.
Ausgesprochen interessant, das. (34:59)(7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Claus Wittwer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Joachim Hiller