Memphis steht vor allem für urigen, erdigen und dreckigen Rock’n’Roll sowie ebensolchen Soul, Sun Records, Stax und Hi mit all ihren Stars sind die bekanntesten Aushängeschilder. Die MAGIC KIDS aus ebendieser Stadt lassen nun auf dem Album überhaupt keinen Rückschluss auf ihre Heimat zu.
Unbeschwerte Popsongs im Geiste der hibbeligsten MONKEES-Klopper, Barock-Pop wie von den ZOMBIES oder deren US-amerikanischen Doppelgänger LEFT BANKE, hier bestimmt pure Lebensfreude das Bild.
Brian Wilson wäre sicher auf den einen oder anderen Song neidisch, und BELLE & SEBASTIAN spitzen bestimmt interessiert die Ohren. Apropos, die Arrangements der Zauberkinder sind von einer erstaunlichen Detailtiefe, wie man sie heutzutage in solcher Qualität allenfalls von gestandenen Mittdreißigern wie Stuart Murdoch und Kollegen zu hören bekommt.
MAGIC KIDS sind aber allesamt Anfang 20, und ihre Kenntnisse darüber, was an intelligenter und euphorischer Popmusik Spaß macht, ist ganz enorm.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Gereon Helmer