MADS GROSSE MEISTER: DON MARTIN, BD. 1

Don Martin

Mit „MADs große Meister: Sergio Aragonés“ war in Deutschland bei Panini bereits eine sehr umfangreiche Würdigung eines der großen Künstler des amerikanischen MAD-Magazins erschienen. Dem folgte mit „MADs große Meister: Don Martin, Bd.

1“ jetzt der erste Band einer dreiteiligen Serie, die sämtliche Beiträge, die im amerikanischen MAD von Don Martin erschienen sind, beinhalten soll. Der erste Teil deckt die Jahre 1956-1967 ab und zeigt auch sehr schön die Entwicklung des Zeichners Martin hin zu seinem typischen Zeichenstil, der erst in den Sechzigern richtig ausgeprägt war.

Ende 1967 erschien MAD dann auch auf deutsch, der Chefredakteur des Magazins war ab Nr. 32 ein gewisser Herbert Feuerstein. Dabei bemühte man sich allerdings, nicht nur eine Kopie des amerikanischen Vorbilds zu sein, sondern auch deutsche Autoren und Zeichner zu integrieren, wie etwa Ivica Astalos.

Wer während seiner Adoleszenz in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern MAD regelmäßig konsumierte, tat das aber vor allem wegen Don Martin, einem Meister des schwarzen Humors und absurdester Situationskomik, der sich schon alleine wegen seiner schrägen Lautmalereien wie „Zik zock foon fit klunk“ (ein Ausklappsofa) seinen Platz im Comic-Olymp verdient hat.

Den nahm er viel zu früh im Jahr 2000 wegen eines Krebsleidens ein, allerdings endete Martins MAD-Karriere bereits 1987 nach einem Streit mit seinem Verleger William M. Gaines über Tantiemen.

Wer über eine komplette MAD-Sammlung inklusive der Sonderbände verfügt, für den lohnt die Anschaffung dieses kostspieligen Bandes, der sich mit Hintergrundmaterial über Martin zurückhält, sicher nicht, ansonsten handelt es sich aber um eine gelungene Werkschau eines der eigenwilligsten MAD-Cartoonisten.