Der glückliche Jim, das sind Gordon Graham und Ben Townsend. Ich finde ja, dass die Namen alleine schon unglaublich viel versprechend sind. Gewiss Männer in den Dreißigern, mit einer Vorliebe für richtig gute Musik.
Man könnte sich die Band ohne weiteres als Support von Bob Dylan oder Johnny Cash oder als Headliner eines Folk/Sing-a-Song/New-Country-Festivals vorstellen. Wieder ein Ausdruck, den ich so mag: New Country.
Williams würde sich im Grab umdrehen. Whatever, LUCKY JIM haben es total drauf. Es ist modern und klassisch, es sind nicht die einfältigen Gitarren, die einem sonst heutzutage begegnen, sondern richtige bombastische Konzertstimmungsgitarren.
Als würden die das schon 50 Jahre machen, und dabei auch noch einen klaren, offenen Kopf behalten, um über zeitlose Sachen zu singen und sich auch gegenwärtigen Themen zu widmen. Ich hoffe, es stellt sich nicht heraus, dass die beiden Mitte zwanzig sind.
In ihrer Heimat England werden sie eine der Bands sein, die garantiert nicht in den Schrottmagazinen erscheinen werden. Vielleicht eine kurze Kritik, aber sonst doch ein Fall für seriöse Blätter, die sich gerne auf Dylan, Petty etc.
beziehen. Es gibt nichts an der Platte, das irgendwie stört, und fehlen tut schon mal gar nichts. Zwei Gitarren, Glöckchen, warme, angenehme ungestresste Stimmen und Zeilen wie "I think I really had a change of heart".
Da krampft sich alles zusammen, Krämpfe und Gänsepocken für alle. (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Martha Biadun