Schwarzes Cover, darauf ein Sticker mit dem ebenfalls in schwarz gedruckten Bandnamen, auch sonst regiert die stylishe S/W-Ästhetik, dazu Songtitel wie "Experiment #2", "Regenschein", "Schwarz" (ach!), "Sonnenstrahl", "Der Lügenschrein" und "Momente" (was es denn auch war, sechs Songs auf 45 müssen reichen) - nein, fröhlichen Pop-Punk hatte ich nach so einer Einstimmung nicht erwartet.
Das, was dann kommt, aber auch nicht: L.S.K. sind zu 100% der EA 80-Fanclub Rathenow e.V. Im Ernst, der Sänger, wie immer er auch heissen mag, gibt sich alle Mühe, wie Junge zu klingen und schafft das auch meistens, nur frage ich mich, warum? Klar, ich schätze EA 80 auch sehr, doch wenn jemand die RAMONES mag und sich entschließt, eine nach RAMONES klingende Punkband zu klingen, geschieht das immer mit so einem gewissen Augenzwinkern, man weiss ja um die Klischeehaftigkeit seines Tuns.
Hier dagegen wird einfach total bei den großen Vorbildern abgeschaut, was man auch wirklich gut macht, denn weder musikalisch noch vom Artwork her (und dickes Vinyl gibt´s auch) gibt´s was auszusetzen, doch die Ähnlichkeit ist so groß, dass ich das schon beinahe nicht mehr gutfinden kann, denn wozu die Kopie, wenn es das Original doch noch gibt? Wie auch immer, EA 80-Fans können eigentlich risikolos zugreifen, alle anderen besser nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Torsten Felter