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LOWEST

Doomed

Neben Antena Krzyku und Refuse Records ist Pasazer ein weiteres exzellentes Label aus Polen, dessen Releases man immer im Blick haben sollte. Nachdem das Debüt 2012 und die EP 2014 der Band aus Warschau bei Demons Run Amok erschienen waren, wird „Doomed“ jetzt auf Pasazer veröffentlichr und begeistert mich rundum: schwerfällig moshender Hardcore mit düster wühlendem Bass und grummelnder Gitarre, der der Versuchung widersteht, sein Heil in der Beschleunigung zu suchen.

The slower, the better, scheint das Motto zu lauten, maximale Schwere das Ziel zu sein. Dazu mehrstimmiger verzweifelter Schreigesang, ohne plumpes Macho-Gegröle, das gefällt mir. Außergewöhnlich sind die atmosphärischen Passagen, etwa in „Drained“, und der Gesang in „Sheol“.

Eine Band, die definitiv von eingefahrenen Klangmustern abweicht, Elemente aus Sludge und (Black) Metal in eine moderne Hardcore-Interpretation einbaut und bei „XXIII“ zeigt, dass sie durchaus auch mal losballern kann.

Drucktechnisch schön umgesetzt ist das Cover.