GENE LOVES JEZEBEL

Love Lies Bleeding CD

Oh-oh, ist es wirklich 14 Jahre her, seit ich mir damals das "Immigrant"-Album von GENE LOVES JEZEBEL gekauft habe? "Shame" war damals der kleine Hit, aber irgendwie verlor ich die Band um Sänger Michael Aston dann aus den Augen - naja, Punkrock und Hardcore waren einfach mehr mein Ding geworden als der sanfte Goth-Pop von GENE LOVES JEZEBEL.

Später, im Urlaub in den USA, stellte ich dann fest, dass GLJ dort ziemlich gross waren, ein Album auf Geffen machten und ihre Platten überall zu finden waren, während hierzulande kaum jemand Notiz von ihnen nahm.

Aston verlies die Band irgendwann, jetzt kommt wieder ein Album unter dem Namen GENE LOVES JEZEBEL, doch deute ich den Zusatz "Michael Aston's GENE LOVES JEZEBEL" als Hinweis darauf, dass man sich im Hintergrund wohl ziemlich beharkt - zudem ist von der '85er Besetzung sonst keiner dabei, auch nicht Astons Zwillingsbruder Jay, der seinerzeit alle Songs geschrieben hatte.

Trotzdem ist "Love Lies Bleeding" kein schlapper Aufguss der alten GLJ, den zum einen war es immer Michaels Astons Stimme, die den Sound der Band prägte, zum anderen gelang es der neuen Besetzung, klar an den seinerzeit wohl von BAUHAUS, CHAMELEONS und frühen U2 inspirierten Sound anzuschliessen.

Ein rundum schönes Album, das sich von sämtlichen Trends, die das Goth-Genre der Neunziger zu einer Lachnummer haben verkommen lassen, fernhält.