BLACK PONY EXPRESS

Love In A Cold Place CD

Bang Records, die ja eng mit Munster verbunden sind, haben eine gute Nase für "up & coming" Bands, gerade aus Australien. Und nach den DRONES und DEVASTATIONS, deren "Entdeckung" sich dann andere Nullchecker-Labels rühmen, könnte das gleiche Spielchen auch mit BLACK PONY EXPRESS geschehen, einer jungen Band aus Melbourne, die sich bestens in einem Live-Dreierpack mit eben erwähnten Bands machen würde.

Ein Schelm, wer angesichts des dunklen, stellenweise auch osteuropäisch anmutende Folk-Elemente verarbeitenden Sounds nicht an Nick Cave und die BAD SEEDS denkt (etwa der Polka-artige Rhythmus, die schluchzenden Streicher in "Where is the love?"), und hätte der Sänger eine whiskeyzerfurchte Stimme, würde man sich stellenweise auch noch mehr an Tom Waits erinnert fühlen.

Wer also nach einem düsteren Albumtitel wie "Love In A Cold Place" noch mehr Dunkelheit erträgt (Songtitel sind etwa "Midnight song", "Nocturne" oder "Resurrection blues"), wer auf das obige Namedropping anspringt, der sollte diese gerne mit Dramatik arbeitende, stimmungsvolle Band unbedingt kennenlernen.

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