Das auf Vinyl und digital erhältliche Debüt der portugiesischen Band LOUVADO ABISMO wartet mit einer Sängerin auf, die jeder Pagan-Metal- oder Goth-Band gut zu Gesicht stehen würde. Hinzu kommt ein treibender Orgel-Sound, den man vielleicht eher bei einer Garage-Band vermuten als bei LOUVADO ABISMO, die man unter Deathrock und Post-Punk einordnen könnte. Als Referenzen werden CHRISTIAN DEATH, SIOUXSIE AND THE BANSHEES, GODFLESH, KILLING JOKE, SWANS und MINISTRY genannt, die hier im musikalischen Mix mal weniger mal mehr erkennbar sind. LOUVADO ABISMO klingen dabei wuchtig und aggressiv, aber nicht wirklich homogen, und so hat man oft das Gefühl, eine Metal-Band würde hier BAUHAUS covern. In dem etwas zu chaotischen Gesamtsound gehen oft die songwriterischen Zusammenhänge verloren, was bleibt, ist jede Menge Verzweiflung und Lärm als atmosphärischer Kitt für ein durchwachsenes Album, das erst ganz am Schluss seine durchaus vorhandenen atmosphärischen Qualitäten betonen kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Thomas Kerpen