Mit Entspannungstechniken hab ich es ja nicht so, das ist mir alles zu esoterisch. Wenn ich mich mal körperlich und mental zurücklehnen will, hilft mir eine schöne Platte auf ganz simple Weise. Das erste Solo-Album von DEERHUNTER-Gitarrist Lockett Pundt ist für diesen Zweck auf jeden Fall eine gute Wahl: Spacig und eher zärtlich und vorsichtig als bekifft-plüschig zaubert Lockett solo nur unwesentlich andere „Ambient Punk"-Klänge als mit Band.
Verträumte Sixties-Psychedelic-Sounds treffen auf Shoegazer-Indie-Pop, eine Lightversion von THE JESUS AND MARY CHAIN, ein 2009er Update von V.U. Musik, so zart wie Nebelschleier über einer sanften, frühmorgendlichen Parklandschaft.
Ist das kitschig? Ist es nicht, denn die Gitarre, das Schlagzeug, haben dann doch immer den nötigen Druck. Und wenn ich ehrlich bin, gefällt mir „The Floodlight Collective" sogar besser als das etwas fade letzte DEERHUNTER-Album „Microcastle".
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Joachim Hiller