In Irland ist nicht alles eitel Sonnenschein. Polizeibrutalität, Korruption in den höchsten Regierungsämtern und ein Regierungsapparat, der den Großkonzernen jeden Wunsch von den Lippen abliest. Den Weckruf zu diesem Szenario liefern 20 BULLS EACH aus Dublin auf ihrem Debütalbum.
Fünfzehn Mal politischer Hardcore mit Eiern, einer Message und einem Arsch voll Melodien und Mitgrölrefrains. Die Wut, die Sänger Gareth in den Äther brüllt, gilt aber nicht nur Irland, sondern dem Missstand auf der ganzen Welt.
Anstatt "Lost Causes" hätte die Platte auch "Dies ist ein Aufruf zur Revolte, dies ist ein Aufruf zur Gewalt" heißen können, denn wie der Steinewerfer auf dem Rückcover und im Inlay deutlich macht: hier wird nicht lange gefackelt.
Und so sind auch die Songs: Immer auf die Zwölf und kein Zurück. Weil der Vierer aber ein Gefühl für Melodien hat und sich klare Singstimme und Wutgebolze gekonnt abwechseln, hat die ganze Platte einen hohen Wiedererkennungswert.
Und einen langweiligen Song gibt's auch nicht. Pflicht! Interview demnächst. (37:49) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Matilda Gould