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LORD BELIAL

Rapture

Den Umweg über ein atmosphärisches Intro sparen sich die Schweden LORD BELIAL bei „Rapture“, ihrem neunten Album und leiten mit rasenden Blastbeats und eisig klirrenden Gitarren in den Opener „Legion“ ein. Überhaupt orientiert sich die Band überaus stark an der zweiten Welle des Black Metal, die zu Zeiten der Gründung der Band im Jahr 1992 ihre Hochphase erlebte. Das Gaspedal wird weitestgehend bis zum Anschlag durchgetreten, Melodien werden dabei aber keineswegs vernachlässigt. Von Andy LaRocque zeitgemäß produziert, ist das Album zudem mit einem glasklaren, aber mächtigen Sound ausgestattet, der insbesondere den fein ausgearbeiteten Leads, den genannten Melodien sowie den knurrig-halligen Vocals viel Platz einräumt und die immer wieder eingestreuten tempogedrosselten Riffs mit viel Wucht aus den Boxen ballern lässt. Wem das nicht „trve“ genug ist, weil sich derart viele Details im Sound ausmachen lassen und dieser nicht nach „Waschbrett“ klingt, der oder die wird sich sehr schwertun mit einem Album wie „Rapture“. Alle anderen werden belohnt mit einer Perle im Gewand des Frühneunziger-Black-Metal.