Mich haben sie ja spätestens bei Song Nummer 3: eine Punkrock-Version von Elvis’ „Can’t help falling in love“. Schmalz und Schmacht werden pogotanzbar! Zudem zeigt diese Songauswahl, welch hervorragendes Händchen diese Band bei der Suche nach Stücken hat, die man mal in Kosmos der schnellen Gitarren und Rhythmen entführen könnte, um womöglich neue Seiten an ihnen zu entdecken. Neben Elvis nahmen sich LOOKIT, MARTIANS! auch Dean Martins „That’s amore“, des MONKEES-Klassikers „I’m a believer“, Joan Jetts „Bad reputation“ oder „Travelin’ band“ von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL an. Jedes Cover hat dabei seinen eigenen Charme, der sich in Gehörgang und Herz schlängelt. Am Ende der Platte gibt es mit „Drunkistan“, „You are the greatest“ und „Hot wine punch“ noch drei eigene Stücke als Zugabe. Wobei einen vor allem letzteres aus den Socken haut: RAMONES-Phil-Spector-Gedächtnis-Glocken treffen auf BLINK-182-Vibes und grüßen kurz gen Rockabilly. Weihnachten im Frühsommer. Kann man mal so machen. Look out for LOOKIT, MARTIANS!