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CARLA DAL FORNO

Look Up Sharp

Das zweite Soloalbum der australischen Multi-Instrumentalistin Carla dal Forno (MOLE HOUSE, TARCAR), bewegt sich zwischen Melancholie, LoFi, Synthpop, Dub und TripHop. Man kann sie durchaus als detailverliebt bezeichnen, mit der Befähigung, sich musikalisch in filigranen Verästelungen zu verlieren.

Spontan muss man an Anna Domino, Trish Keenan (BROADCAST), speziell bei „No trace“, Tracey Thorne (EVERYTHING BUT THE GIRL) oder die MARINE GIRLS denken. Die Songs sind oft etwas schleppend mit einem bewusst zurückfallenden Bass und mitunter unterkühltem Gesang, der fast wie ihr innerer Rhythmus wirkt.

Sie lässt in ihren vielschichtigen Arrangements stilistische Vielfalt zu und engt sich musikalisch nicht ein, legt aber erkennbare Bezüge offen: bei „Took a long time“ gibt es perkussive Ähnlichkeiten mit dem Song „Teardrop“ von MASSIVE ATTACK und bei „Don’t follow me“ glänzt sie mit textlichen Verweisen auf „A forest“ von THE CURE.

Ab und an mag sie Post-Punk, spielt ihn aber nicht zu Ende.