Foto

LJUNGBLUT

Villa Carlotta 5959

ZEROMANCER-Bassist Kim Ljung veröffentlicht mit „Villa Carlotta 5959“ nun das dritte Album in norwegischer Sprache. Die zehn Songs sind trotz ihrer ernsten Themen, wie beispielsweise Ljungs chronischer Migräne, und ihrer kompositorischen Melancholie sehr radiotauglich mit ordentlich Pop-Pomp produziert.

Mir persönlich hätte eine etwas weniger glatte Produktion besser gefallen, denn so wirken die in ihrer Art etwas gleichbleibenden Lieder manchmal recht schnarchig. Das heißt jedoch nicht, dass „Villa Carlotta 5959“ ein langweiliges Album ist.

„Hasselblad“ hat ein wunderbares Ende, das so sphärisches wie störrisch ist. „Superga“ erinnert mich mit seiner intimen Anmut an SIGUR RÓS zu Zeiten von „Med Sud Í Eyrum Vid Spilum Endalaust“.

Und das sehr persönliche „Min krig“ und „Himmelen som vet“ haben die nötige Schwermut, die einen normalen, blöden Dienstag erträglich machen. Insgesamt mehr etwas für Freunde skandinavischer Popmusik als für Liebhaber depressiven Indiesounds.