Dass Rockmusik viele Gesichter hat, ist bekannt. Möglichst viele davon aber auf einem Album zu verwursten, ist aber eher die Seltenheit. LITTLE BASTARD aus der Schweiz haben auf "Be(at) Somebody" den Versuch gewagt, möglichst facettenreich zu sein.
Dabei weiß man beim Anblick des Covers wirklich gar nicht, worauf man sich einlässt. Drei Footballspieler, die sich um eine Weltkugel streiten, und dazu das etwas alberne Wortspiel des Titels lassen einfach auf gar nichts schließen.
LITTLE BASTARD muss man wirklich gehört haben, um sich irgendein Urteil zu bilden. Musikalisch sind sie aber ebenso schwer zu packen. Denn die Songs sind definitiv nicht von der eher einfachen MOTÖRHEAD-Schule.
Von schnelleren Nummern Marke HIVES bis hin zu balladesken DEPECHE MODE-lastigem Material wird versucht alles unterzubringen. Ich finde dieses Konzept, wenn es denn eines gab, allerdings mehr als fragwürdig.
Klar, wahrscheinlich machen die Jungs einfach, worauf sie Bock haben, und die Songs für sich haben wirklich Potenzial. Dennoch fehlt mir die rote Linie. Die einschlägigeren schmissigeren Rocknummern wie "Pills for ills" oder "Need for rock'n'roll", gefallen mir aber definitiv besser.
Dafür gibt's auch (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Carsten Hanke