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STANFIELDS

Limboland

„A line was drawn in the sand / By a fool with a big stick and tiny hands / Promised a wall, talked about greatness / And dared to speak for me“. Gleich bei „Afraid of the world“ wird Klartext gesprochen auf dem neuen Album von THE STANFIELDS.

Wo die Kanadier sonst gerne über Geschichte singen und dabei durchaus Parallelen zur heutigen Zeit ziehen, tritt die Vergangenheit auf „Limboland“ im Hintergrund. Ein weiterer Song, in dem Akteure im internationalen Politikgeschehen ihr Fett weg kriegen, ist das stampfende „Your flag (Won’t save you anymore)“.

War „Modem Operandi“ 2015 noch radikal in seinem Wildern in sämtlichen Stilrichtungen von Hardcore über Heartland Rock bis zu traditionellem Folk, wirkt „Limboland“ nun wie aus einem Guss, auch wenn die elf Songs extrem abwechslungsreich ausfallen.

Vielleicht weil Dillan Tate (Bass) und Calen Kinney (Geige, Bouzouki), die beide erst direkt nach dem letzten Album einstiegen, durch sprichwörtlich hunderte von Gigs inzwischen fest integriert sind.

Calen ist ohnehin nicht mehr wegzudenken, aber auch Dillan drückt durch sein pulsierendes Spiel einigen Songs einen eigenen Stempel drauf. Weitere Anspieltipps: Der Punkrock-Brecher „Desperation“ und „Total black“, das durch den Gastauftritt des vielfach ausgezeichneten Celtic-Duos CASSIE AND MAGGIE veredelt wird.