Hinter LIGHTNING DUST verbergen sich Amber Webber und Joshua Wells von der in letzter Zeit viel gepriesenen kanadischen Band BLACK MOUNTAIN mit ihrem zweiten Album. Da hört es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten auf, denn wo BLACK MOUNTAIN eigenwilligen Psychedelic-Rock produzieren, sind LIGHTNING DUST Pop, zwischen Synthie-Sounds, Kammermusik und VELVET UNDERGROUND-LoFi-Monotonie, und streckenweise eine Art Indierock-Version von Sixties-Motown-Soul.
Mit anderen Worten ist „Infinite Light“ ein richtig tolles Album, das glücklicherweise trotz einiger exzentrischer Momente nicht die Verschnarchtheit vermeintlich cleverer Indierock-Acts aufweist.
LIGHTNING DUST verneigen sich quasi ehrfürchtig vor den Kitschmomenten Achtziger-Jahre-Pops, mit dick aufgetragenen Streichern, cheesy Keyboard-Sounds und entkörperlichten Gesangseinlagen mit jeder Menge Vibrato.
Hinter LIGHTNING DUST steckt dabei auf jeden Fall eine sympathische Form streckenweise beeindruckend brillanten Spinnertums, selbst wenn man in den konventionelleren Momenten nur den schluffigen Indierock von GALAXIE 500 zitiert oder leicht nach BELLE & SEBASTIAN klingt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Thomas Kerpen