PLAINRIDE

Life On Ares

In Reviews zu PLAINRIDE aus Köln wird gerne und heftig auf das Phrasenschwein eingedroschen: Sänger Max Rebel sänge mit einer von Jacky D. und Kippen geschundenen Reibeisenstimme, der Wüstensound brate genauso wie die in den Keller gestimmten Äxte, man wolle am liebsten mit einem Ford Mustang durch die Savanne brettern, Saufen, Kickass-Rock’n’Roll und Weiber, usw.

Irgendwie hat man dieses Image selbst kultiviert, wenngleich immer mit einem ironischen Unterton. So ist die Band konzeptionell auf ihrem zweiten Album aus Versehen auf Weltraummission unterwegs.

Das Quartett hat sich (im Suff, versteht sich) in einem Raumschiff auf dem Weg zum Mars eingeschlossen – und fliegt rockend durchs All. Das klappt musikalisch oft sehr gut, besonders bei eingängigen Rock-Stampfern wie „El coyote“ oder „Thunder and awe“.

Gleichzeitig gibt es aber auch den einen oder anderen Stoner-Rock-Einheitsbrei und auch beim Gesang hätte man sich mehr Abwechslung gewünscht als nur dieses „Whiskey-Gegurgel“.