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TOT

Lieder vom Glück

Ich sag es, wie es ist: „Lieder vom Glück“ – besser als mit dem noch im Dezember erschienenen Vinyl ist das Deutschpunk-Jahr 2019 nicht geworden. TOT vereinen garagigen, stumpfen Punk mit krachig-eskalierenden Instrumentalparts.

On top gibt es null verklausulierte, repetitive Texte, die den obligatorischen Alltagsfrust effektiv (weil kurz) und so rotzig wie kurzatmig in Worte kleiden. Was sich auf diesem Papier unspektakulär liest, klingt musikalisch erstaunlich frisch.

Eben weil sich aktuell niemand mehr an schlichte, aber trotzdem unprollige Slogans traut. Lieblingsbeispiel: „Kündigung“ mit der Textzeile gewordenen Bocklosigkeit „Dir gehört das Loch, in dem ich wohne, ich kündige, verreck an deiner Kohle.“ In die gleiche Kerbe schlagen Songs wie „Plastik“ und „Panikland“.

Mit „Die Natur kann grausam sein, aber auch schön“ gibt es noch ein durchgeknalltes Instrumental mit herrlich-skurrilem Tier-Doku Sample. Ich mag das sehr, sehr, sehr.