Also ich hatte Get Hip ja bisher im weitesten Sinne für ein Garage-Label gehalten, aber THE LAST VEGAS aus Chicago lassen sich beim besten Willen nicht da einordnen. Nein, das hier ist Rock pur, simpler, kickender Rock.
Im Info wird zwar was von einer Mischung aus STOOGES, GUNS ‚N ROSES, MÖTLEY CRÜE und den TRASHMEN gefaselt, aber mal ehrlich, würde ich die Preisfrage stellen, welche zwei dieser vier Bands gewaltig stinken und besser nicht als Vergleich herangezogen werden sollten, wäre die Antwort nicht sehr schwer.
Für mich klingt's eher nach HELLACOPTERS, NASHVILLE PUSSY und ZEKE, und die haben ja selbst alle schon fleißig, äh, zitiert. Lange Haare haben übrigens auch drei der vier Typen. Nichts auszusetzen gibt's an der mächtigen Produktion, aber das erwartet man bei einer Scheibe, auf der die Rockschwarte krachen gelassen wird, ja auch nicht anders.
Sehr amerikanisch irgendwie, man sieht da förmlich Chevrolet Camaro fahrende Oberlippenbartträger rhythmisch mit der Hand den Takt aufs Lenkrad schlagen. Aber mal ehrlich, sind wir dafür damals auf die Straße gegangen? Eben.
Ach ja, der Grund für diesen Release ist dann doch eher familiärer Natur: Es ist die Band des aktuellen CYNICS-Drummers ... (37:13) (05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller