LEWD ACTS

Black Eye Blues

Die ersten Sekunden dieser Platte erwecken einen total falschen Eindruck. Denkt man zunächst noch an ein schlichtes, angenehm rockiges Album, wird man wenige Sekunden später eines Besseren belehrt. Dann nämlich wird das Tempo angezogen und LEWD ACTS untermauern, warum sie den Segen Jacob Bannons erhielten und auf dessen Label gelandet sind.

Die Band prügelt sich durch insgesamt elf von CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou produzierte, knallige Hardcore-Songs, denen der Stammband des Produzenten nicht immer ganz unähnlich, ohne jedoch deren extrem chaotisches Moment.

Immer wieder findet man kurz zurück zum Rock, bevor erneut zum großen Schlag ausgeholt wird. Zuweilen bedient man sich dabei auch beinahe epischer Songfragmente, die dem Gesamtsound von LEWD ACTS definitiv gut zu Gesicht stehen.

Dies und die unfassbar angepisste Stimme von Shouter Tyler lassen mich hin und wieder an die Crustcoreler COUNTERBLAST denken, ohne jedoch deren intensiven NEUROSIS-Einschlag. Jake Bannon weiß, was gefällt.