VIO-LENCE

Let The World Burn

Fast dreißig Jahre mussten Fans auf neues Material von VIO-LENCE warten. Nach dem durchwachsenen und zu zeitgeistigen „Nothing To Gain“ hatten sich die Bay-Area-Thrasher 1993 aufgelöst. „Let The World Burn“ setzt nun eher in der Frühphase der Band an. Das hier ist purer Thrash Metal, der hauptsächlich von Sänger Sean Killians sich überschlagender Stimme und Gitarrist Phil Demmels Riffs getragen wird. Die fünf Lieder der EP sind dabei recht divers ausgefallen. „Flesh from bone“ und „Screaming always“ galoppieren aus den Toren, gerade bei letzterem reiht sich ein tolles Riff ans nächste. „Upon the cross“ nimmt dann das Tempo ein wenig raus und überzeugt durch Härte und Atmosphäre. In „Gate negro“ gibt es wieder eine Harke nach der anderen. Mitreißende Rhythmen, funktionierende Strukturen – man merkt, dass hier Könner und Kenner am Werk sind! Im Titeltrack präsentieren sich VIO-LENCE schließlich noch einmal geradlinig und treten dem Hörer mitten ins Fressbrett. Produziert von Tue Madsen und Ted Jensen, ist der Sound der Platte sehr modern ausgefallen. VIO-LENCE melden sich also standesgemäß zurück. Zu wünschen wäre den Amerikanern nun, dass sie diese Songs so schnell wie möglich auf die Bühne bringen können. Denn genau dort gehören sie hin!