Zwei Alben in einem Jahr – eine reife Leistung, wobei man zugeben muss, dass hier etwas gemogelt wurde, denn das ROYAL BANGS-Debüt „We Breed Champions“, das im Frühjahr ’09 in Deutschland erschien, war da schon nicht mehr taufrisch und ein Jahr zuvor auf Audio Eagle erschienen, dem Label von BLACK KEYS-Drummer Patrick Carney.
Und da hatte die Platte auch schon zwei Jahre auf dem Buckel, war sie doch bereits 2006 aufgenommen und von der Band selbst veröffentlicht worden. Mit „Let It Beep“ sind die ROYAL BANGS jetzt also in der Gegenwart angekommen, doch zum Glück bedeutet das nicht, dass man, kaum dass man sich an sie gewöhnt hat, sich schon wieder umstellen muss.
„Shit Xmas“ etwa, das ist nicht nur ein Song mit wundervollem Titel, sondern auch die Seite der ROYAL BANGS, die mir am besten gefällt: schraddeliger Indierock mit verzerrtem Gesang und beinahe punkiger Härte, sowas wie der Grundmodus der Band, die an anderer Stelle auch anders kann und will.
Da wird dann der Ankündigung des Albumtitels gefolgt und gebeept, trashig auf die Verquickung von Indiepop und Electronica gesetzt, was in der unverkrampften Weise, wie das ROYAL BANGS auch auf dem zweiten Longplayer wieder tun, wirklich sympathisch ist.
Und immer, wenn es etwas lauter wird, ist da dieser DINOSAUR JR/SEBADOH-Touch, womit ROYAL BANGS mich auch diesmal wieder rumkriegen. Also: Let it beep!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Joachim Hiller