Foto

LEOPARD

Überleben

Überleben ist die große Aufgabe der Menschheit. Den Klimawandel, den Turbo-Kapitalismus, die Unwucht zwischen Armut und Reichtum. Nach all den Jahrzehnten in relativem Frieden und Wohlstand befindet sich der Planet seit der Corona-Pandemie in permanentem Panik-Modus. Überleben im Kosmos von LEOPARD heißt aber vor allem der Kampf im Großstadtdschungel, mit Einsamkeit oder gegen den Durst. Die Antwort auf all diese Probleme lautet: Liebe. Zweisamkeit als Universallösung. Eine sehr romantische Vorstellung. Wenn es doch nur so einfach wäre. So simpel wie der schrammelige Nineties-Indiepunk der Berliner. Schnörkellose und kompakte Songs. Sehr fuzzy, sehr straight. Kein Song erreicht die Vier-Minuten-Marke. Dazu eine Stimme, die brutal an Felix Kummer von KRAFTKLUB erinnert. „Überleben“ ist das Debütalbum des Quartetts aus der Bundeshauptstadt. Vorher gab es schon die EPs „Mysterium“ (2020) und „Blaulicht“ (2021). Aufgenommen und gemischt von Matthias Neu (LIQUIDO, FRAU DOKTOR) in der Tonbrauerei Berlin. Den Song „Kommst du mit?“ hat die Band zusammen mit dem Österreicher Andreas Binder aka Salò geschrieben und in Graz aufgenommen. Mal sehen, ob sich LEOPARD im Berliner Haifischbecken durchsetzen können. Denn da gibt es jede Menge hochtalentierte Gitarrenbands mit schrammeligen Songs und Hang zum Slackertum.