LEFT LANE CRUISER

Junkyard Speed Ball

Das dritte Album eines Duos aus Fort Wayne, Indiana auf Alive (allerdings ihr insgesamt viertes), und es fällt schwer, dabei nicht an die BLACK KEYS zu denken, die auf diesem Label ihr erstes Album aufnahmen.

Eben weiße Jungs, die den Blues spielen. Wobei es mir eigentlich recht leicht fällt, nicht mehr an die BLACK KEYS zu denken, denn die sind ja zu schrecklichen Langeweilern verkommen, die höchstens noch das Blut von Rolling Stone-Lesern in Wallung bringen.

Aber der erdige Hillbilly-Punk-Blues von Frederick „Joe“ Evans IV und Brenn Beck besitzt noch genau die Erdigkeit und den dreckigen Charme, der den damaligen Output von Fat Possum ausgemacht hat, nur alles etwas flotter gespielt und mit groovendem Boogierock-Feeling versehen.

Vor allem, wenn die Orgel zum Einsatz kommt, wo LEFT LANE CRUISER fast ein wenig an die großartigen frühen LITTLE FEAT erinnern. Ansonsten gibt das Duo einfach Gas und verbindet die Angepisstheit von NINE POUND HAMMER mit traditionelleren Blues-Klängen des Mississippi Deltas, womit sie das Genre zwar nicht revolutionieren, aber um Längen origineller klingen als andere Weißbrote, die den Blues für sich entdeckt haben.

Und das reicht mir, um dieses Album wärmstens zu empfehlen, das Jim Diamond auch soundtechnisch in die richtigen Bahnen gelenkt hat.