East Coast Part 2 (siehe die COLDBURN-7“), diesmal aus Dresden. Ich weiß noch nicht, wie sie das hier machen, aber es scheint, als liegen beide Städte nicht nur in der gleichen Himmelsrichtung, sondern in beiden verstehen sie auch die gleiche Art von Musik zu spielen.
Soll heißen: RISK IT konnten sich an NO WARNINGs „Ill Blood“ nicht satt hören. Schema F der New Yorker Songwriter-Schule wird lehrbuchmäßig eingehalten. Es beginnt mit einem schnellen Part und danach folgt ein hammerharter Moshpart, welchen Scott Vogel mit „Kill each other“ einleiten würde.
Allerdings sind die vier Songs alles andere als billig kopiert, denn hierbei scheint es, als haben sie die Klasse in A und B geteilt, wobei der RISK IT-Sänger dabei den Kurs für die Posi-Crew gewählt hat, als für den New Yorker „Bollo Mosher“.
Somit gibt der Gesang dem Ganzen eine individuelle Note und einen Wiedererkennungswert. In einem Konzertbericht bei einem der unzähligen Internet-Foren, wo jeder Vollidiot glaubt, etwas von sich geben zu müssen, und vermittelt bekommt, dass zum ersten Mal in seinem Leben ihm doch jemand zuhört, konnte ich lesen: „RISK IT 80% Attitüde und 20% Musik!“ Ich empfinde diese Aussage wie einen Ritterschlag.
Fazit, RISK IT spielen HC mit einer glaubhaften Straßenattitüde. Wer auf ehrlichen Hardcore der New Yorker Schule steht, sollte hier unbedingt zugreifen!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Andreas Zengler