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RAIN PARADE

Last Rays Of A Dying Sun

2020 verstarb Gitarrist David Roback, der zusammen mit Matt Piucci und seinem Bruder Steven Roback 1981 RAIN PARADE gründete, die damals neben THE DREAM SYNDICATE, THE BANGLES und GREEN ON RED Teil der „Paisley Underground“ genannten Neo-Psychedelic-Szene in Los Angeles waren. Allerdings verließ David Roback bereits nach dem großartigen Debütalbum „Emergency Third Rail Power Trip“ von 1983 (an fünf der zehn der Songs war er auch als Songwriter beteiligt) die Band und machte mit THE DREAM SYNDICATE-Bassistin Kendra Smith unter dem Namen OPAL weiter, größere Aufmerksamkeit wurde ihm aber erst in den Neunzigern mit MAZZY STAR zuteil, auch dank seiner fantastischen Gesangspartnerin Hope Sandoval. RAIN PARADE veröffentlichten dann 1984 und 1985 noch die EP „Explosions In The Glass Palace“ und das Album „Crashing Dream“ (neben dem tollen Live-Album „Beyond the Sunset“), erreichten aber nur teilweise die Qualitäten des Debüts. Dennoch ist der melodische Neo-Psychedelic-Roots-Rock von RAIN PARADE gut gealtert und besitzt anscheinend das nötige Quäntchen Zeitlosigkeit, das auch das Schaffen von THE DREAM SYNDICATE auszeichnet. Seit 2012 machen Matt Piucci und Steven Roback (der unter dem Namen VIVA SATURN in den Neunzigern ein paar schöne Platten aufnahm) wieder als RAIN PARADE zusammen Musik, Keyboarder Will Glenn verstarb bereits 2001 und der ursprüngliche Schlagzeuger Eddie Kalwa verließ die Band 1984. Mit „Last Rays Of A Dying Sun“ erschien jetzt überraschend ein neues RAIN PARADE-Album, und auch wenn man weiterhin das Gefühl hat, dass der Band durch das Fehlen von David Roback schon früh ein wenig songwriterisches Genie abhanden kam, knüpft man doch gelungen an das letzte Album „Crashing Dream“ an, ohne dass dafür besondere nostalgische Regungen nötig wären, denn dieser verpoppte trippige Neo-Psychedelic-Roots-Rock funktioniert immer noch exzellent.