20 LITER YOGHURT

L’Art D’Oublier

Ich habe in dieser Ox-Ausgabe schon mal etwas von blöden Bandnamen geschrieben, 20 LITER YOGHURT setzen dem nun fast die Krone auf. Ich erwarte maximal seltsamen Deutschpunk oder schroffen Garagen-Indie.

Aber nein, hier gibt es astreinen Hardcore, der nach dem großartigen Opener „Burn“ auch seine emotionale, melodische Seite mit cleanem, melodischem Gesang offenbart. Insgesamt feuern die fünf Jungs aus Grimma, in der Nähe von Leipzig, auf „L’Art D’Oublier“ sieben Songs ab und manchmal wirkt es ein wenig so, als wüssten sie noch nicht genau, ob sie nun Melodic Hardcore, Oldschool-Kram oder Post-(Emo)Core spielen wollen, aber auf welche Hardcore-Nebenspielwiesen sie sich auch begeben, sie hinterlassen bei allen Ausflügen einen guten Eindruck.

Die cleanen Gesangspassagen braucht es für meinen Geschmack eigentlich nicht, denn die tiefe, rauh-aggressive Stimme von Shouter Daniel passt hervorragend zum kreierten Instrumentalteppich.

Ob es nun wuchtig, schnell oder auch atmosphärisch-zurückgenommen angegangen wird, das Geschrei passt immer!