Auf „Für die, die geblieben sind“ wird schon nach dem Hören der ersten Titel deutlich, dass die LARRIKINS ihren eigenen Stil entwickelt haben. Zum einen treffen hier Metalriffs auf (Punk-)Rock. Zum anderen klingen Songtitel wie „Rachetränen“, „Rastlos“ oder „Zerrissen“ kurz und knackig, die Songs selbst sind es aber nicht.
Zwischen sportlichen vier und sechs Minuten bewegen sich die zwölf Stücke des Albums. Transportiert wird darin auch viel. Dabei blicken die LARRIKINS sehr gesellschaftskritisch auf die Dinge um uns herum und sehen dabei wenig Hoffnung auf Besserung.
Ein Partyalbum ist „Für die, die geblieben sind“ somit nicht. Auch die zumindest anfangs zum Tanzen einladende Ska-Nummer „Mit dem Rücken zur Wand“ holt einen schnell auf den harten Boden der Tatsachen zurück und fordert auf, mal einen Gang zurückzuschalten.
Ist man im geforderten Gang unterwegs, dann sind die LARRIKINS durchaus eine Alternative. Für die Überholspur sind sie jedoch nicht geeignet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Sven Grumbach
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