LAND OBSERVATIONS

The Grand Tour

Unter dem Namen LAND OBSERVATIONS hatte der Brite James Brooks, der vorher bei APPLIANCE war, bereits 2012 mit „Roman Roads IV-XI“ ein erstes Album veröffentlicht, das ähnlich wie seine vorherige Band in den Sphären von Post-Rock/Neo-Kraut/Retro-Elektronik anzusiedeln war, aber dabei zu spannenderen Ergebnissen kam.

Ähnlich minimalistisch ist auch „The Grand Tour“ angelegt, ein Album mit starkem Loop-Charakter, bestimmt von pulsierender, eher unterschwelliger Rhythmik und monotonen Gitarrenspuren, was im Ambient-Drone-Bereich natürlich nicht gerade ein Novum ist.

Brooks Fokussierung auf recht melodiöse, sich virtuose überlagernde Gitarrenspuren, neben dem zurückhaltenden Einsatz elektronischer Soundscapes, verleihen „The Grand Tour“ eine begrüßenswerte Erdung.

Brooks Album haftet überhaupt nichts Kosmisches an, um ein beliebtes Schlagwort in diesem Zusammenhang ins Spiel zu bringen, es besitzt eine durchweg irdische, keinesfalls ätherische Qualität und Schönheit, was den Briten zu einem würdigen Nachfahren von Pionieren in diesem Bereich wie Robert Fripp oder Manuel Göttsching macht.