Geigen sind auf der zweiten LAMANTIDE-LP nicht zu hören, auch wenn die Band aus der norditalienischen Stadt Cremona stammt, die ihre Berühmtheit vor allem mehreren Geigenbauer-Dynastien zu verdanken hat.
Trotzdem hat die Band etwas „Klassisches“ an sich, lassen sich doch an mehreren Stellen in ihren italienischen Texte lateinische Wendungen finden. Hic et nunc – ja, sonst ist die Band ganz im Hier und Jetzt angekommen, post, sozusagen, etwas Post-Metal, etwas Post-Screamo und sehr viel düsterer Hardcore mit viel Feedback und einigen Dissonanzen.
Das Quartett legt sechs Songs mit zwischen einer und vier Minuten Länge vor, die zwischen unterschiedlichen Tempi hin- und herpendeln und auch mit der typischen Laut/leise-Dynamik spielen.
Der Sound ist ebenfalls absolut zeitgemäß, was nicht zuletzt mit dem Mastering von Brad Boatright zu tun haben dürfte. In einer Auflage von 450 Stück erscheint die Platte als Co-Release von neun Labels, sieben aus Italien, einmal Kanada und in Deutschland auf Dingleberry Records.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Peter Wingertsches