„Wenn BOLT THROWER der ,War Master‘ sind, der brutal alles niederwalzt, was im Weg steht, dann sind LAIR OF THE MINOTAUR der Berserker, der nach vorne prescht und zerschlägt, was ihm vor die Klinge kommt“ schrieb ich mal über LAIR OF THE MINOTAUR und das hat auch beim vierten Album des Trios aus Chicago noch Gültigkeit. Kritisieren könnte man nun, dass sich „Evil Power“ nur in Nuancen von seinen Vorgängern unterscheidet und dass sich im Grunde eh jeder Song der Band gleich anhört, aber dann muss man LAIR OF THE MINOTAUR und ihren Doom-Thrash gleich jede Existenzberechtigung absprechen.
Aber dafür hat dieses stoische, abwechslungsarme Stampfen und gelegentliche Galoppieren einfach zu viel Reiz. Insofern kann der neue Bassist es auch als Kompliment verstehen, dass man gar nicht bemerkt, dass da jetzt jemand anderes spielt.
Zudem ist es immer wieder faszinierend, dass man auch eine Metal-Band sein kann, ohne dessen Klischees – keine Gitarrensoli! – zu bemühen, sieht man mal von Songtiteln wie „Blood from the witch’s vein“, „Metal titans“ oder „Death march of the conquerors“ ab.
So kann man dann auch den Menschen gefallen, die keinen Metal mögen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und André Bohnensack
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