LAIBACH

An Introduction To... Reproduction Prohibited

Im Schaffen der slowenischen Underground-Ikonen LAIBACH nahmen Coverversionen schon immer einen wichtigen Platz ein. Mit „Reproduction Prohibited“ ist nun eine 15 Stücke umfassende Sammlung von (weitgehend) Coversongs erschienen, die zwar keine Best Of-Zusammenstellung ist, aber dennoch einen spannenden ersten Blick in das Schaffen des bereits 1984 gegründeten Künstlerkollektivs gewährt.

Enthalten sind hier auch jene Stücke, die von übersensibilisierten Zeitgenossen als Förderung rechter Ideen und Ideologie interpretiert wurden, in Verkennung des provokanten Umgangs seitens LAIBACH mit entsprechender Symbolik.

Festgemacht wurde dies beispielsweise an „Germania“, einer Interpretation des der deutschen Nationalhymne zugrunde liegenden Liedes, oder „Geburt einer Nation“, dem „One vision“ von QUEEN zugrunde liegt und das die Textzeile „Ein Fleisch, ein Blut, ein wahrer Glaube“ enthält.

Faschistische Symbolik wird hier entlarvt, nicht promotet, was aber manche Paranoiker nicht erkennen wollen. Der OPUS-Gassenhauer „Life is life“ wurde bei LAIBACH zu „Leben heisst Leben“, „Warm leatherette“ von THE NORMAL zu „Warme Lederhaut“, der nach „Life is life“ schlimmste europäische Rocksong „The final countdown“ von EUROPE musste ebenfalls unters Messer, und auch der Schlager „Mama Leone“, der in dieser martialischen Neueinspielung schon beinahe Spaß macht.

Nicht zu vergessen „Alle gegen alle“ von DAF, die beiden BEATLES-Cover „Across the universe“ und „Get back“ oder Dylans „Ballad of a thin man“, und dass LAIBACH am Soundtrack der Nazi-UFO-Klamotte „Iron Sky“ beteiligt waren, passt ja auch wieder: „B Mashina“ ist hier zu hören.

Ich finde weiterhin: LAIBACH sind großer Spaß – und große Kunst. Und ich gebe keinen Taler darauf, was linke Paranoiker von der Band halten ...