Wer das Kinderspiel Teekesselchen noch kennt, dem wird das Homonym Fest nicht entgangen sein. Schon bei dem Albumtitel Interpretationsspielraum zu lassen, ist erklärtes Ziel und hört an dieser Stelle selbstredend noch lange nicht auf: die Musik von LA SABOTAGE will sich nicht eindeutig kategorisieren lassen.
Weil man viel zu unterschiedlich ist. Und in sich geschlossene Konzepte Mist sind. Die eine Wahrheit gibt es nicht, „there must be space for thinking“. So weit, so gut. Inspiriert von „Frustration, Lust, Orientierungslosigkeit, Enttäuschung, Aufruhr, Leiden, Zuneigung“ pfeifen die drei Österreicherinnen auf Konventionen und legen ein auf das Wesentliche heruntergebrochenes, eingängiges Debütalbum auf das Parkett.
Minimalistisch poppig, mal elektrisch flirrend, mal wütend rumpelnd. Mit fiesen Blockflöteneinlagen. Und einer der Höhepunkte versteckt sich bezeichnenderweise am Ende des Albums. „Stop & go“.
Ganz klar: go.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Anke Kalau