Eines der erstaunlichsten Gewächse der norwegischen Punk-Szene sind LA CASA FANTOM, ein Drum’n’Bass-Duo, das seit über zwölf Jahren die Wälder und Squat-Bühnen europaweit in Flammen setzt. D’n’B ist das aber nicht im klassischen Elektro-Dance-Sinne, sondern als Synonym für ein rumpeliges Schlagzeug, einen ultraverzerrten Bass und selbstgebaute Amps.
D.I.Y. beinahe bis ins letzte Detail also und so kommen die selbstverständlich selbst aufgenommenen, gemischten und gemasterten neun neuen Songs natürlich auch im selbst gedrucktem Cover daher.
Musikalisch wandeln Lars und Bård auf ihren ganz eigenen Pfaden im Punk-Dickicht, musikalisch nicht immer leicht nachvollziehbar, mal melodiös, mal crustig, mal beinahe schwarzmetallisch, allerdings ohne wirklich in eine dieser Kategorien zu passen.
Während die Musik phasenweise sogar positiv wirkt, sind die mit heiserer Stimmen gebrüllten Texte persönlich, nachdenklich und düster. Und statt sich das nächste glatt gebügelte und oberflächliche Album ins Regal zu stellen, sollte man diesen beiden Individualisten namens LA CASA FANTOM eine Chance geben, die mutig ihre Vision leben.
Das allein sollte reichen, diese fantastische D.I.Y.-Band zu unterstützen.
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