Vor zwei Jahren hatte dieses Trio aus Brooklyn ihr Debüt bei Thrill Jockey veröffentlicht, ein noch etwas unfokussiertes Stück Instrumental-Drone-Rock mit Einflüssen orientalischer Folklore und dem Charakter einer Jam Session.
Inzwischen ist mit „Kykeon“ ihr drittes Album erschienen, auf dem RHYTON erneut mit orientalischen Klängen arbeiten, mit einem starken Bezug zu Griechenland, wie der Titel und die antike Vase auf dem Cover schon vermuten lassen.
„Kykeon“ bedeutet im Griechischen übrigens „Gemisch“ oder „Gemenge“ und bezeichnete im antiken Griechenland einen Mischtrank aus Getreide und Wasser. Dieses Vermischen von Okzident und Orient in musikalischer Hinsicht macht die New Yorker zwar nicht gleich zur Ethno-Band, verleiht ihren Songs aber das gewisse Etwas, ansonsten würden sie wahrscheinlich kaum aus der Masse anderer Instrumentalbands herausragen.
Man hat in diesem Bereich schon wesentlich Schlechteres gehört, zumal RHYTON das Spiel mit Improvisation und strukturierten Kompositionen eigentlich gut beherrschen. So bleiben die unterschwellig psychedelischen Songs auf „Kykeon“ immer greifbar und verschwinden nicht in einem nebulösen stilistischen Niemandsland.
„Kykeon“ wirkt durchgängig sehr inspiriert und so hört man die Platte eigentlich recht gern, ohne genau zu wissen warum.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Thomas Kerpen