Die mir bisher unbekannten D.H. sind nach den KAFKAS die zweite große Überraschung der letzten Monate aus Deutschland, die ich - gegen den ausdrücklichen Willen der Band - jetzt mal in die Emo-Schublade stecke.
Klar ist das unfair und diese Beschreibung trifft "Kurze Hose, Holzgewehr!!!" auch nur ungefähr - aber vielleicht wird auf diese Weise der eine oder andere auf dieses Goldstück aufmerksam.
Mit Deutschpunk assoziiere ich zu viele negative Dinge und der Vergleich zu den BOXHAMSTERS und MUFF POTTER ist - wenn hier auch angebracht - inzwischen ausgelutscht. Die Musik von D.H. steht für sich und ein Stück wie "Schiffe versenken" oder "Hier & jetzt" braucht kein Etikett um sich direkt in mein Herz zu fressen.
Umgekehrt steckt hinter jedem der zehn Songs eine Menge Herzblut, was sich neben den sehr persönlichen Texten vor allem auch in der unpeinlichen melancholischen Stimmung des Albums bemerkbar macht.
Für "Konsumbrot" ganz am Ende der Scheibe fehlen mir dann wirklich die Worte: das Ding geht ganz tief. Und bestimmt nicht nur wegen den hervorragenden Streicher- und Bläsersätzen. Volle Punktzahl, Lieblingsalbum.
(40:07)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Michael Streitberger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Frank Schöne
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Jörkk Mechenbier
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Michael Streitberger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Frank Schöne