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KURT BAKER COMBO

Let’s Go Wild!

Kurt Baker aus Portland (dem in Maine an der Westküste, nicht dem in Oregon!) ist Jahrgang 1987 und damit erst Anfang dreißig, doch sein musikalischer Output ist in gerade mal 15 Jahren schon so umfangreich wie der anderer Musiker in ihrem gesamten Leben – und das auch noch in einem Sektor, dem (Power)Pop-Punk, in dem in dieser Ausprägung eigentlich seit den späten Siebzigern nicht mehr „neu“ gefertigt wird.

Seine „Hauptband“ waren einst die LEFTOVERS (2002-2011), danach und teils parallel folgten unter anderem BULLET PROOF LOVERS oder THE NEW TROCADEROS. Seit geraumer Zeit macht Kurt Baker auch einfach unter seinem Namen Musik, entweder solo oder als KURT BAKER COMBO.

Mit eben jener veröffentlichte der Multi-Instrumentalist 2014 auf Ghost Highway Recordings das Debütalbum „Muy Mola Live!“, 2016 folgte auf Little Stevens Wicked Cool-Label „In Orbit“ und nun eben dort „Let’s Go Wild!“.

Eingespielt wurde dieses in Spanien, das ja seit langem schon ein Refugium ist für viele US-amerikanische Punkbands. Aktuell residiert Baker in Madrid, hat in Juancho Lopez (auch PAUL COLLINS BEAT), Jorge Colldan (SENOR NO) und Sam Malakiam einheimische Mitstreiter gefunden und mit diesen ebenfalls in Spanien dieses Album eingespielt.

Ohne zu behaupten, dass man mit einer Kurt-Baker-Platte alle kenne, muss man schon feststellen, dass die Klangfarbe letztlich nur in Nuancen changiert: Der Mann singt, spielt Gitarre, schreibt Songs und liebt klassischen Powerpop (schlag nach, das ist nicht dieses Kinder-Emo-Geplärre) über alles, sein Metier sind zu Musik gewordene Cupcakes – mit etwas Bier zum Runterspülen, denn der sich einst parallel zum US-Powerpop entwickelnde britische Pubrock hat hier ebenfalls Niederschlag gefunden.

Die KURT BAKER COMBO spielt ihre Songs so locker runter, so mitreißend, dass die alten Herren FLESHTONES aufpassen müssen, bei den gemeinsamen Shows nicht vom Jungspund Baker an die Wand gespielt zu werden.