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KUMMER IM WESTEN

Alexander Kühne

Wem der Protagonist Anton Kummer bekannt vorkommt, der hat „Düsterbusch City Lights“ gelesen. „Kummer im Westen“ ist die Fortsetzung. Die Story eines Jugendlichen, der zu DDR-Zeiten in einem kleinen Kaff am Rande des Spreewalds einen Szene-Klub nach Londoner Vorbild aufzieht und damit jede Menge Ärger mit der Staatsmacht bekommt. Eine großartige Geschichte vom Scheitern einer Utopie. In der Fortsetzung ist Anton Kummer nach der Grenzöffnung nach West-Berlin ausgewandert, dort wurden seine großen Hoffnungen aber bitter enttäuscht. Als er merkt, dass dort niemand auf ihn gewartet hat, kehrt er zurück und versucht in Düsterbusch noch einmal die Szene zu mobilisieren. Mit Techno, aber auch dieser Plan scheitert. „Den Anstoß für die Fortsetzung hat der Konflikt gegeben, in dem sich mein Held befindet“, erklärt Alexander Kühne. „Er ist jemand, der seine innere Freiheit lebt. Nach dem Zusammenbruch der DDR hat er plötzlich auch die äußere Freiheit. Was macht er daraus?“ Die Story von Anton Kummer basiert auf einer wahren Geschichte: Autor Alexander Kühne ist in Lugau aufgewachsen, einem 500-Seelen-Dorf in Brandenburg. 1985 gründet er dort den Jugendclub „Extrem“ und macht ihn trotz aller Widerstände zu einem Hotspot der DDR-Subkultur. Die Ost-Bands hießen damals KOTZÜBEL, SANDOW oder FEELING B und höchst illegal spielten dort Mitte der Achtziger auch die WALTONS aus West-Berlin mit Jacques Palminger (Studio Braun) am Schlagzeug. Nach der Wende hießen die Bands dann CRIME AND THE CITY SOLUTION oder MEGA CITY FOUR. Das letzte große Event war 1995 die „Rallye Monte Lugau“, ein Rennen mit den berühmten DDR-Mopeds Schwalbe.